Weltkrieg vor 100 Jahren
Am 1. August 1914 wurde durch den Deutschen Kaiser die Mobilisierung der deutschen Streitkräfte angeordnet. Am gleichen Tag befahl auch S.M. König Ludwig III. von Bayern die Mobilmachung der Bayerischen Armee.
1917 wütete der Krieg das 3. Jahr, die Einschnitte und Entbehrungen für die Zivieibevölkerung waren überall zu spüren. Im Winter 1917 wurde das Heizmaterial knapp, in Wirtschaften durfte nur ein Gastraum beheizt werden, Konzert- und Vortrags Versammlungsräume durften nicht beheizt werden.
Blitzableiter und Orgelpfeifen mussten abgeliefert werden, genauso wurden Bierkrugdeckel aus Zinn beschlagnahmt. Die Bierversorgung wurde eingeschränkt um Bier für den Sommer zu sparen. Kirchenglocken aus Bronze wurden von den Kirchtürmen abgenommen um eingeschmolzen zu werden.
Im Lieberhof in Tegernsee hat man ein Erholungsheim für Mädchen eingerichtet. Viele Bewohner beteiligten sich an Bittwallfahrten nach Birkenstein und Altötting. Meldungen über Gefallene häuften sich.
Hundert Jahre sind seitdem vergangen, wer denkt noch an die vielen Gefallenen dieses grausamen Krieges? Auf den Kriegerdenkmälern in Tegernsee, Gmund, Dürnbach, Finsterwald stehen die vielen Namen derer, die nicht mehr heimgekehrt sind. Der II. Weltkrieg hat die Erinnerung an den I. Weltkrieg in den Hintergrund gedrängt. Wer nicht in der Familie davon betroffen war, denkt kaum noch daran. Das zeigt sich leider bei den Gedenkveranstaltungen am Volkstrauertag z.B. in Tegernsee oder am Soldatenfriedhof in Gmund. Wenn da nicht die Ortsvereine teilnehmen würden sähe es traurig aus. Der Dank des Vaterlandes ist euch gewiß, steht auf den Gedenktafeln!