Gassler Weihnacht

Tuschezeichnung von Trude Richter zur Gassler Waldweihnacht
Tuschezeichnung von Trude Richter
Foto: Archiv Beni Eisenburg

Der Heilige Franziskus von Assisi hat in den Sabiner Bergen eine Krippendarstellung mit lebenden Personen erschaffen. In Gmund gab es schon vor mehr als 80 Jahren eine „Waldweihnachtsandacht“. Es war der beliebte Pfarrer Ludwig Gretschmann (1926 - 1937), der schon 1933 die Idee hatte, in einer Kalksteingrotte auf dem Weg zur Neureuth - am Gasslerberg - eine Weihnachtsandacht zu halten. Pfarrer Otto Heichele führte den Brauch weiter und so schrieb der heimatvertriebene Volksschullehrer Alexander Seidl 1946: „Die Waldweihnacht jährt sich heuer zum 13. Mal.“ Es begann also 1933. Damals war Kolping noch stark aufgestellt, seine Mitglieder und die Pfarrjugend wanderten am 2. Weihnachtsfeiertag (Stephanitag) hinauf zur Höhle. Auf dem Heu lag das „Christkindl“, davor Maria und Josef. Die Darsteller wechselten, einmal war Franz Eisenburg der Josef und Maria Burgmair die Maria. Nach der Andacht und einer Ansprache des Pfarrers standen alle mit Kerzen im Halbkreis um die Krippe und sangen „Stille Nacht“. Mit Schlitten fuhr man dann wieder hinunter zur Gasse. Der Brauch hat sich dann leider mit der Zeit aufgehört.

Die Tegernseer Künstlerin Trude Richter (1908- 1988), die in Tegernsee begraben ist, fertigte dazu eine Tuschzeichnung an.

Beni Eisenburg

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